Beiträge aus der Kategorie ‘Journalismus’
Hingehen, fernbleiben, Lieblingsfluchten. Unter dem – nun ja – Schlagwort „Vorschlag-Hammer“ schreiben SZ-Journalisten auf, welche Münchner Kulturveranstaltungen sie empfehlen (und vor welchen sie warnen). Hier mein 19. Teil vom 15./16.11.2014:
VORSCHLAG-HAMMER
Völlig benebelt
Der November ist ein Depp. Ich meine das gar nicht wettertechnisch, dieses Stromern durch die Diesigkeit hat ja etwas Meditatives. Schönwetter kann jeder, aber für einen anständigen Nebel braucht es die richtige Temperatur, das richtige Licht, manchmal auch ein Bier zu viel. Fragen Sie die Schotten, die wissen Bescheid. Und falls Sie keine Schotten kennen, dann gehen Sie ins Kino. Da läuft von Donnerstag an die schwarzhumorige Tragikomödie What We Did On Our Holiday, die zum größten Teil in den Highlands spielt und uns sehr amüsant vor Augen führt, dass das Leben nicht nur aus Sonnenschein besteht (der deutsche Titel ist so fahl und unpassend, den möchte ich hier nicht wiedergeben).
Hingehen, fernbleiben, Lieblingsfluchten. Unter dem – nun ja – Schlagwort „Vorschlag-Hammer“ schreiben SZ-Journalisten auf, welche Münchner Kulturveranstaltungen sie empfehlen (und vor welchen sie warnen). Hier mein 18. Teil vom 4.11.2014:
VORSCHLAG-HAMMER
Das Neue braucht Freunde
Lichtfahrer sind sichtbarer. Ein strahlender Satz. Wolf Haas hat ihn erfunden, als er noch Werbetexter war, sehr, sehr spät im vergangenen Jahrtausend. Beim Interview neulich in München erzählte mir das Wortgenie von dem Moment, in dem sein Leben einen Satz machte. Quasi. Mitte der Neunzigerjahre kündigte Haas seinen Job bei der Werbeagentur, um sich als freier Schriftsteller durchzubeißen. Um seinen Traum nicht nur zu träumen, wenn man so möchte. Das war, wohlgemerkt, in einer Phase, in der noch keineswegs klar war, dass sich seine Brenner-Krimis verkaufen würden wie Wiener Würstel. Wagnistat Hilfsausdruck.
Hingehen, fernbleiben, Lieblingsfluchten. Unter dem – nun ja – Schlagwort „Vorschlag-Hammer“ schreiben SZ-Journalisten auf, welche Münchner Kulturveranstaltungen sie empfehlen (und vor welchen sie warnen). Hier mein 17. Teil vom 6.10.2014:
VORSCHLAG-HAMMER
Schoßgebete für die Ehe
Die Wiesn ist vorbei – und Ihre Ehe? Nicht, dass es mich etwas anginge oder ich Pessimist wäre, aber es soll zuweilen vorkommen, dass die Gattin im Herzkasperlzelt einen neuen Prinzen findet, während der Gatte im Schützen-Festzelt den Schürzenjäger in sich entdeckt. Was auf der Wiesn passiert, bleibt auf der Wiesn. So predigen Freunde des Fremdbusselns und schweigen wie ein Bierdeckel. Wer weiß schon, was das Herzblatt denkt? Da kann man sich jahrelang gegenseitig auswendig lernen und weiß doch: nicht viel. Weiterlesen
Hingehen, fernbleiben, Lieblingsfluchten. Unter dem – nun ja – Schlagwort „Vorschlag-Hammer“ schreiben SZ-Journalisten auf, welche Münchner Kulturveranstaltungen sie empfehlen (und vor welchen sie warnen). Hier mein 16. Teil vom 26.9.2014:
VORSCHLAG-HAMMER
Ein Prosit des Protests
Obacht, ich bin gerade auf Krawall gebürstet. Nicht nur, weil mein Handy und mein Computer synchron vor sich hin lahmen, als hätten sie sich abgesprochen, mich auszubremsen. Mein Grant hat auch mit der Wiesn zu tun. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich gehöre nicht zu denen, die das Oktoberfest meiden. Stattdessen werde ich teilnehmen und trinken, bis der Gaudibaum kippt. Jawoll! Allerdings weiß ich jetzt schon, dass ich den Knurrhahn in mir nicht abstellen kann. Dem ist es in den Zelten zu voll, der Kostümierungszwang ist ihm zuwider, und besoffene Wuppertalerinnen? Na ja. Weiterlesen
Der Kulturteil der München- und Bayern-SZ ist renoviert worden. Mehr Service, mehr Magazin, mehr Mehr. Eine Kolumne gibt es auch, und ich bin einer der Autoren. Unter dem – nun ja – Schlagwort „Vorschlag-Hammer“ schreiben SZ-Journalisten auf, welche Kulturveranstaltungen sie empfehlen (und vor welchen sie warnen). Hier mein 15. Teil vom 15.9.2014:
VORSCHLAG-HAMMER
Zu den Stars und zurück
Neulich erfuhr ich, wie es in der Hölle ist: „Wie in einer Welt ohne Rauschgift“, sagte die Dame. Ihre Worte irritierten mich, aber sie war überzeugend und eindringlich, wie alle überzeugend und eindringlich waren in diesem bizarren Schauspiel. Sie war einer dieser Hollywood-Stars, die Pillen schlucken, saufen und sich verlustieren, wenn sie nicht gerade in der Therapiesitzung ihr Mutterproblem zerreden, über ihre „crackabhängigen Assistenten“ schimpfen oder um ihre Traumrolle in einem Kunstfilm kämpfen. Weiterlesen
Der Kulturteil der München- und Bayern-SZ ist renoviert worden. Mehr Service, mehr Magazin, mehr Mehr. Eine Kolumne gibt es auch, und ich bin einer der Autoren. Unter dem – nun ja – Schlagwort „Vorschlag-Hammer“ schreiben SZ-Journalisten auf, welche Kulturveranstaltungen sie empfehlen (und vor welchen sie warnen). Hier mein 14. Teil vom 14.8.2014:
VORSCHLAG-HAMMER
Herumsinnlosen
Bastian Sick, der Deutschlehrer der Nation, mag Bairisch. Er kennt sogar den Unterschied zwischen bairisch und bayerisch, ich habe ihn auf die Probe gestellt. Beim Interview in einer Hotellobby am Harras erzählte er mir vor ein paar Tagen von seiner frühen Begeisterung für die Augsburger Puppenkiste und die Lautmalerei von Obazda. Nicht schlecht für einen Zwiebelfischer aus Hamburg. „Füllen Sie sich wie zu Hause“ heißt das neue Bühnenprogramm des sprachverliebten Kolumnisten (31.10., Freiheizhalle) – Sicks schelmische Freude an Wortspielen und Urschöpfungen scheint unerschöpflich.

Der Kulturteil der München- und Bayern-SZ ist renoviert worden. Mehr Service, mehr Magazin, mehr Mehr. Eine Kolumne gibt es auch, und ich bin einer der Autoren. Unter dem – nun ja – Schlagwort „Vorschlag-Hammer“ schreiben SZ-Journalisten auf, welche Kulturveranstaltungen sie empfehlen (und vor welchen sie warnen). Hier mein 13. Teil vom 14.7.2014:
VORSCHLAG-HAMMER
Weltmeister von morgen
Auch Lahm und Messi haben mal klein angefangen. Ich weiß, was Sie jetzt denken, aber die waren bestimmt noch kleiner. Die kürzesten Fußballgiganten der Welt gut zu finden, ist keine Pionierleistung mehr, insbesondere nach dem rigorosen WM-Kampf in Rio. Ihr Talent aber bereits erahnt zu haben, als sie noch auf dem Bolzplatz neben der Schule kickten, ist eine Kunst für sich. Weiterlesen
Der Kulturteil der München- und Bayern-SZ ist renoviert worden. Mehr Service, mehr Magazin, mehr Mehr. Eine Kolumne gibt es auch, und ich bin einer der Autoren. Unter dem – nun ja – Schlagwort „Vorschlag-Hammer“ schreiben SZ-Journalisten auf, welche Kulturveranstaltungen sie empfehlen (und vor welchen sie warnen). Hier mein zwölfter Teil vom 8.7.2014:
VORSCHLAG-HAMMER
Pingpong für Könige
Lynn war ein Geschenk der Götter. Pingpong für Könige. Ein Sommer ohne Wahrheiten. Verzeihen Sie mir die Wirrnis, aber ich bin noch nicht zurück im Takt. Gut möglich, dass diese Zeilen holpern, weil mir im Strudel des Filmfests der Rhythmus abhanden kam. Als Journalist verbringt man ja mitunter ganze Tage im Kino respektive bei Interviews, wahlweise beim Katalogwälzen. Und wundert sich darüber, was das Festival aus der Stadt macht – und aus einem selbst.
Der Kulturteil der München- und Bayern-SZ ist renoviert worden. Mehr Service, mehr Magazin, mehr Mehr. Eine Kolumne gibt es auch, und ich bin einer der Autoren. Unter dem – nun ja – Schlagwort „Vorschlag-Hammer“ schreiben SZ-Journalisten auf, welche Kulturveranstaltungen sie empfehlen (und vor welchen sie warnen). Hier mein elfter Teil vom 13.6.2014:
VORSCHLAG-HAMMER
Früher war alles früher
Wenn diese Zeilen erscheinen, werde ich gestern Geburtstag gehabt haben. Ich werde mit Freunden beim Fußballschauen angestoßen und mich daran erinnert haben, wie ich vor zwölf Jahren war. Ein Dutzend Jahre bedeutet eine Ewigkeit, oder anders gesagt: zehn Kilo weniger. Meine Erinnerungsfetzen handeln von luschigen Diplomprüfungen, Zukunftsplänen, die auf Sylt geschmiedet und bald verworfen wurden, vom neuen Job bei SZ Extra und davon, wie Richard Ashcroft in der Elserhalle seinen Mikrofonständer durch die Luft pfefferte, weil er mit der Technik unzufrieden war. Weiterlesen






