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Mit ‘Schluss mit luschig’ getaggte Beiträge

Vatertag? Männerbücher!

25. Mai 2017

Bernhard Blöchl

Zum Vatertag ein paar Männerbücher, ganz schön originell, was? Wobei ja Männerbücher eine ebenso doofe Schublade ist wie Frauenbücher. Aber die männliche Psyche, die spielt halt doch eine große Rolle in meinen Langtexten: Während seinerzeit der metrosexuelle Dreißig-plus-Schelm Juli nach seiner verloren geglaubten Männlichkeit suchte (2013, MaroVerlag) und darüber einen eigenen Ratgeber verfasste (2014, Rowohlt Verlag), steckt Knoppke im Emotionsloch namens Midlifecrisis fest, aus dem ihm – wenn überhaupt – nur eine schielende Streunerin im Regen der Highlands heraushelfen kann (2017, Piper Verlag).

Drei Bücher, drei Stoffe, drei Reisen, die mich von 2011 bis 2016 gefesselt, schreiberisch gefordert, inspiriert und bereichert haben. Dafür bin ich sehr dankbar, übrigens.

Für immer Juli statt Regentristesse

23. März 2015

Bernhard Blöchl

Es war ein verregneter Tag, dieser Welttag der Poesie. Zumindest in München, wo es am Abend schüttete, als hätte der Himmel Grund gehabt zu heulen, womöglich wegen des Mangels an Poesie in der Stadt, wer weiß das schon? Drinnen flossen keine Tränen, drinnen floss nur Wein, und den Besuchern, die sich in die Buchhandlung „Isarflimmern“ gerettet und den Raum ordentlich gefüllt haben, war dann doch eher nach Lachen zumute. So kam es mir zumindest vor während dieser ganz besonderen Lesung.

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Literaturtag am Achensee

26. November 2014

Bernhard Blöchl

bloe_LesungEin Autor, zwei Bücher, drei Sorten Rum, mehrere Pärchen im Publikum: Das sind die Zahlen zum Literaturtag im Hotel Das Kronthaler am Achensee. Drapiert unter einem ordentlichen Geweih, las ich drei Kapitel aus meinem Roman Für immer Juli und diverse Häppchen aus der Spin-Off-Satire Schluss mit luschig!. So muss sich ein Platzhirsch fühlen, dachte ich, als die Augen der Zuhörer auf mich und das Geweih neben mir gerichtet waren. Doch das befremdliche Gefühl wich schnell, meine bisher längste Lesung wirkte euphorisierend, und spätestens beim Rum-Tasting im Anschluss ging’s mir sowieso saugut. Herzlichen Dank an das Hotel-Team und Die Starnbergerin fürs Organisieren und ganz besonders an Julia für die charmante Moderation sowie ihren Blog-Beitrag zum Abend. Den kann man übrigens hier nachlesen. Und so sah der schicker Flyer aus (mal abgesehen von dem Grinsetypen).

Literaturtag_1 Literaturtag_2

Das Schelmenstück wächst: Buch zum Blog zum Roman

13. Juli 2014

Bernhard Blöchl

Vor einem Jahr erschien „Für immer Juli“, mein Debütroman im tollkühnen MaroVerlag. Einen Juli später veröffentlicht der bloggende (Anti-)Held meiner Geschichte die Sekundärliteratur zur eigenen Story: „Schluss mit luschig!“ (Rowohlt) ist das Buch zum Blog zum Roman. Aus Anlass dieser Höllenfahrt in den Autorenhimmel: ein Plädoyer für literarische Experimente. Und für die Verschmelzung von On- und Offline.

„A good book has no ending.“ (R. D. Cumming)

Der Tag, an dem meine Hauptfigur beschloss, aus dem Roman zu fallen, war heiß und erdrückend. Es war der Sommer, als Bayern München dreimal Zweiter wurde. Es war der Sommer der verpassten Chancen, in jeder Hinsicht. Ich setzte den Schlusspunkt unter „Für immer Juli“ im Juli 2012, nach eineinhalb Jahren Schreibarbeit (und ich schreibe bewusst von Arbeit); die großen Verlage, denen meine Agentin das Manuskript hoffnungsvoll angeboten hatte, waren längst fertig mit ihm: „Also darüber kann ich nicht lachen“, „schwer zu positionieren“, „schön und gut, aber das Thema ist durch.“ Weiterlesen

Juli kommt. Für immer Juli!

10. Juni 2013

Bernhard Blöchl

Für immer JuliHallo und hurra: Mein erster Roman erscheint Ende Juli! Sein Name: Für immer Juli (MaroVerlag). Dabei geht es gar nicht um den Sommer, um das Wetter schon gleich gar nicht. Juli heißt er, weil er Juli heißt. Also die Hauptfigur. Und die hat einige Probleme: Freundin weg, Job weg, Selbstwert weg. Stattdessen diese quälenden Fragen: Ist der Mann ohne Rollenklischees ein Trugschluss? War metrosexuell ein androgyner Irrtum? Sind Testosterontonis noch immer en vogue? Bei dem Mittdreißiger herrscht Verwirrung deluxe. Also macht sich Juli, der sich fortan nur noch Julian nennt, auf die Suche nach seiner verlorenen Männlichkeit. Eine Tour de force durch München, Wien und Macholand. Ein Spiel mit Identitäten. Und über allem schwebt die Frage: Kann man ein anderer sein, als man ist, und wenn ja: Wie lange geht das gut?

“Die Gedanken sind böse. Sie machen mir Angst. Die Gedanken sind böse. Sie erregen mich. Im Rausch lauert der Teufel. Ich will ein rauschhaftes Leben! Ich werde der Teufel (wenn der Teufel Prada trägt – umso besser!).”

Ein Männerroman? Vielleicht. Ein Schelmenroman? Unbedingt. Und mehr. Denn Juli strahlt über das Buch hinaus. Längst macht er im Netz weiter. Fragt nicht, wie er das jetzt wieder geschafft hat. Mehr dazu hier.