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Mit ‘Für immer Juli’ getaggte Beiträge

Heimspiel in Ebersberg

8. Februar 2014

Bernhard Blöchl

Lesung im Foyer des Alten Kinos Ebersberg (Foto: flop).

Heimspiel. Klar, das ist etwas Besonderes, vor allem dann, wenn man nicht alle zwei Wochen eins erlebt wie der FC Bayern. Für die Edelkicker muss es sich anfühlen wie Alltag, vor den eigenen Fans aufzulaufen. Was mich betrifft, so habe ich das Alte Kino schon lange nicht mehr betreten, leider. Zuletzt vor vielen, vielen Jahren, als ich als junger Journalist für die Ebersberger SZ Kulturkritiken geübt habe. Nun selbst ins Rampenlicht der Kleinkunstbühne zu treten, das war schon eine große Sache. Familie, Freunde, alte Weggefährten und Kollegen kamen, um mir beim Lesen aus Für immer Juli zu lauschen. Das Schöne an so einer kulturellen Landpartie ist ja, dass in einer Kleinstadt wie Ebersberg – meiner Geburtsstadt – das soziale Gefüge recht überschaubar ist und jeder jeden kennt. Da kommt der Fotograf der lokalen Zeitung und begrüßt einen mit Handschlag, und auch der ortsansässige Buchhändler stellt sich vor und zeigt sich interessiert. Hinterher setzen sich alle fest, und je leerer der Kühlschrank wird, desto gemütlicher wird der nostalgieschwangere Abend. Danke für diese Zeitreise. Und Danke für den Artikel in der Zeitung, mit der für mich alles begann. Damals …

„Blöchls Geschichte nimmt schnell Tempo auf. Keine Seite, auf der die Wörter einfach so dahinplätschern … auch für Frauen ist sein Buch durchaus lesenswert. Das läuft wunderbar in der Kategorie Weiterbildung.“ (Carolin Fries, Ebersberger SZ, 8./9.2.2014)

Glückskatze von Rotraut Susanne Berner

24. November 2013

Bernhard Blöchl

Am Sonntag, bei der Maro-Matinee im Literaturhaus, durfte ich Rotraut Susanne Berner kennenlernen. Eine sehr sympathische Frau und eine wunderbare Künstlerin. Viele kennen sie von ihren Wimmelbildern und Kinderbüchern, ich persönlich habe mich riesig gefreut, dass die Wahl-Münchnerin den Umschlag von „Für immer Juli“ gestaltet hat. Als ich sie um eine Widmung in mein Leseexemplar bat, hat sie mir diese Zeichnung hineingezaubert. Hurra und Danke!

Widmung RSB

Maxlrainer Glücks-Rausch

31. Oktober 2013

Bernhard Blöchl

Das hätte nicht passieren dürfen. Nicht an diesem Abend des Überschwangs. Irgendwann, es muss in der Entspannungsphase nach den Lesungen gewesen sein, ging den Barmenschen im Literaturhaus das Maxlrainer aus. Das prämierte Helle, das ich mir gewünscht hatte, weil es dort gebraut wird, wo meine Romanfigur seine Kindheit verbrachte (freilich ohne Bier, zunächst): in Tuntenhausen. Also stießen wir mit Hacker-Pschorr aus der Bügelflasche auf meine München-Premiere an. Für immer Juli? Für immer Jubel! So fühlte es sich zumindest an.

Literaturhaus / Herbst-Mix 30.10.2013Heimspiel im Literaturhaus. So viele Gesichter. So viele bekannte Gesichter. So viel bekannte lachende Gesichter. Der Wahnsinn mit Aussicht. Mit Blick auf die Theatinerkirche saßen sie da, die mehr als 100 Gäste im dritten Stock des namhaften Kulturtempels, um den Profis Lena Gorelik und Jens Steiner sowie mir zu lauschen. Der München-Mix entpuppte sich einmal mehr als höchst amüsante literarische Abendgestaltung. Drei Romane, drei Autoren, drei Moderatorinnen, drei Lieblingsgetränke (solange der Vorrat reichte). Dazu gab’s Lieblingssongs. Und jede Menge Überschwang.

Dabei hatte ich Schlimmstes befürchtet, und damit meine ich nicht den akuten Biermangel. Seit vielen Tagen hatte mich ein Reizhusten gequält, und die Vorstellung, wie ich mich durch das Kapitel krächze, hatte mir Angstschweiß auf die Handflächen getrieben. Doch die Stimme hielt. Und der Abend war überwältigend. Überwältigend schön. Das fing mit den lässigen Moderationskünsten der charmanten Marion Bösker an und hörte mit der heiter-euphorischen Stimmung im Publikum noch lange nicht auf. Es dürfte das erste Mal gewesen sein, dass Nobelpenners „Fuck The Wörld, olé“ das Literaturhaus beschallte. Noch so eine Premiere.

Dass der Abend mit einem nordrhein-westfälischen Pils im Schuhmanns endete, mögen mir die Maxlrainer verzeihen.

Wolf Haas liest Juli

17. Oktober 2013

Bernhard Blöchl

Glück ist, wenn einer deiner Lieblingsautoren deinen Roman liest. Glücksrausch ist, wenn einer deiner Lieblingsautoren, die deinen Roman lesen, diesen auch mag. Eben schrieb mir Wolf Haas viele feine Zeilen über Für immer Juli, und mir blieb nur Glücksrauschstaunen. Hier ein kleiner Auszug:

„Meine Lieblingsfigur ist natürlich die Traktorfahrerin, und mein Lieblingssatz darin: Der is hi! … Fast wäre ich als Lektürefolge wieder einmal ins Schikaneder gegangen, aber dieses Projekt endete dort, wo bei mir derartige Überlegungen meist enden, nämlich bei dem Gedanken: Ich könnte ja auch daheim bleiben … Herzlichen Glückwunsch (das Cover ist übrigens auch sehr schön, aber das wissen Sie eh). Und viel Glück beim nächsten Buch. Möge es genauso unterhaltsam werden.“

Motivationsschubkarre Hilfsausdruck! Danke!

Juli im Literaturhaus

19. September 2013

Bernhard Blöchl

Ja was ist denn da los? Am Mittwoch, 30. Oktober, darf ich im Literaturhaus München aus Für immer Juli lesen! Gemeinsam mit den Kollegen Lena Gorelik und Jens Steiner im Rahmen der Reihe „München-Mix“. Musik und Getränke gibt’s auch. Um 20 Uhr geht’s los. Der Wahnsinn!

Hier die Details: http://www.literaturhaus-muenchen.de/veranstaltung/items/2676.html

Herbstmix

Alle Termine gibt’s in der Übersicht.

Das vernetzte Roman-Projekt

11. September 2013

Bernhard Blöchl

Auf Ich mach was mit Büchern durfte ich im Sommer 2013 mein literarisches Schelmenstück um Für immer Juli ausführlicher skizzieren. Herzlichen Dank an Leander Wattig, der sich wie kein Zweiter für die Vernetzung von Menschen, die ins Internet schreiben, einsetzt.

Die Zeiten, in denen ein Buch ausschließlich zwischen zwei Umschlagseiten stattfindet, sind vorbei. Das Internet bietet ungeahnte neue Möglichkeiten – sowohl beim Publizieren und Vermarkten, als auch beim kreativen Erzählen. In dieser Reihe gibt der Münchner Autor Bernhard Blöchl, 37, Einblicke in ein Schelmenstück, das sich um seinen kürzlich erschienenen Debütroman Für immer Juli entfaltet. Ein literarisches Experiment, das die Online-Offline-Grenze ignoriert – und Hoffnung macht für eine Web-affine Schriftstellergeneration.

Hier geht’s zum ersten Teil der Reihe „Das vernetzte Romanprojekt“.

Und hier sind alle Beiträge der Reihe aufgeführt.

Für immer Gong

29. August 2013

Bernhard Blöchl

Hurra, der Juli hat’s in eine TV-Zeitschrift geschafft: am 23. August 2013 war im Gong Folgendes zu lesen – unter der Rubriküberschrift „Was ist heiß?“ (und in unmittelbarer Nähe zur neuen Travis-Platte, welch schöne Nachbarschaft):

„Darf ein Mann weinen, wenn ihn die Freundin verlässt? Juli Hartmann und sein Kumpel Slash sind da unterschiedlicher Auffassung. Das Debüt von Bernhard Blöchl setzt sich auf witzige Weise mit dem Dilemma moderner Männer auseinander.“ 

Gong 23.8.2013

Zu den bisherigen Pressestimmen geht’s hier.

Für immer Feuilleton

6. August 2013

Bernhard Blöchl

Hurra, der Juli hat’s ins Feuilleton geschafft: heute, 6. August 2013, in der Süddeutschen Zeitung.

Süddeutsche Zeitung 060813

Buchpremiere im Kranzbach

29. Juli 2013

Bernhard Blöchl

Am heißesten Wochenende diesseits der Alpen denkt man nicht schnurstracks an eine Buchpremiere. Man denkt überhaupt nicht an eine Buchpremiere. Lesung und Hochsommer passen zusammen wie Grillen und Schneematsch. Nur was für Fanatiker. Davon scheint es aber durchaus einige zu geben, worüber ich sehr froh bin, denn so kam es, dass zur Präsentation von Für immer Juli im Hotel Kranzbach eine neugierige Schar an Zuhörern erschien.

Lesung im gelben Salon

Schweißtreibend waren freilich nicht nur die Temperaturen. Auch die Nervosität vor meiner ersten eigenen Lesung (den Auftritt bei einem Kurzgeschichtenwettbewerb vor drei Jahren einmal ausgeklammert) hat meiner Stirn ein paar feuchte Perlen verpasst. Zweimal musste durfte ich ran; zweimal hat mir das Lesen mehr Vergnügen bereitet, als ich es vermutet hatte. Das lag wohl auch daran, dass die fühl- und hörbaren Reaktionen auf die Kapitel „Me, Myself And Weichei“, „Emannzipation“ (Leseproben gibt’s hier) und „Champagne Supernova“ so positiv berauschend waren. Anscheinend hat’s dem Publikum gefallen, das zum großen Teil aus Journalisten und ein paar Hotelgästen bestand. Besonders gefreut hat mich, dass auch mein Verleger Benno Käsmayr, sein befreundeter Maro-Kollege Hygin Elbling und Hanna Kloepfer, ebenfalls Maro, sowie der Gastgeber Klaus King dabei waren.

Letztgenannter blieb, soweit ich das beim Lesen registrieren konnte, weitgehend gelassen, als ich im Badehaus die Episode vortrug, die in seinem Luxus-Wellness-Refugium hinter Garmisch spielt (und die eine skurril-romantische Eroberung im hauseigenen Baumhaus offenbart). Gut, er kannte die Szene bereits und hat mir persönlich versichert, er finde sie großartig. Aber man weiß ja nie …

Das Kranzbach

Freundlicher Applaus, ganz viel Lob und Zuspruch sowie neugierige Fragen und schöne Gespräche folgten. Und führten dazu, dass auch ich an den Tagen danach tun konnte, was die meisten Menschen tun, wenn sie im Kranzbach sind: Füße hoch und entspannen.

Der blaue Salon

PS: Ganz herzlichen Dank an Catharina Niggemeier, ohne die die Buchpräsentation im Kranzbach wohl nie zustande gekommen wäre. Egal ob im Hochsommer oder im tiefsten Winter.

Deutschlandfunk und Dauerwellen

12. Juli 2013

Bernhard Blöchl

Meine Aufregung vor dem ersten Radiointerview verflog unmittelbar vor dem Drehkreuz in der Eingangshalle des BR-Funkhauses. Bisher kannte ich journalistische Gespräche nur aus Sicht des Fragenstellers – Achim Hahn vom Deutschlandfunk wollte das ändern. Der Moderator der Sendung Corso – Kultur nach 3 wollte mit mir über das Museum der schönen Sätze reden, außerdem über meinen Roman, der gerade erscheint. Ich sollte mich also im Studio STBR1 beim Bayerischen Rundfunk in München einfinden, von wo aus ich direkt mit der Redaktion in Köln verbunden werden sollte. Klar war ich nervös. Feuchtehändenervös. Aber nur solange, bis ich die Empfangsdame in der Eingangshalle sah. Ich kannte sie nicht, aber irgendwie doch, jedenfalls trug sie eine Frisur, wie sie BR-Empfangsdamen auch schon vor 15 Jahren trugen, als ich mit den DJS-Kollegen ab und an hier war. Diese Vertrautheit des öffentlich-rechtlichen Dauerwellenhaarschnitts schenkte mir ein derart wohliges Gefühl, das mich durch das gesamte Gespräch trug. Das unverschämte Glück des Dauerwellenreiters. Oder so.

Das Interview selbst war nicht so nostalgisch, eher gegenwärtig. Eine schöne Unterhaltung über die Kunst des ersten Satzes, über außergewöhnliche Songzeilen und mein literarisches Schelmenstück namens „Für immer Juli“. Dass mir der Moderator versicherte, er habe das Buch gerne angelesen und bereits in den ersten Kapiteln einige Lieblingssätze entdeckt, hat mich besonders gefreut. Hier kann man den Wortbeitrag nachhören. Und in der Eingangshalle in der Hopfenstraße kann man nachschauen, ob die Frisur noch sitzt.